Eigentum zu haben, ist ein Menschenrecht
Eigentum und Freiheit sind universelle Menschenrechte und daher nicht an Landesgrenzen gebunden. Eigentum und Freiheit gehören seit jeher untrennbar zusammen. Ohne privates Eigentum gibt es in keinem Gemeinwesen der Welt menschliche Freiheit. Es gilt daher, das private Haus-, Wohnungs- und Grundeigentum nicht nur bei uns hier in Deutschland zu fördern und zu stärken, sondern auch in der so genannten „Dritten Welt“ tätig zu werden.
Aktuelle Lage in Ecuador
Seit der Eroberung des Inkareiches durch die Spanier im 16. Jahrhundert ist das Leben der Indios durch fortwährende Unterdrückung und soziale Deklassierung geprägt. Beredtes Beispiel hierfür ist das 283.561 Quadratkilometer große Ecuador, einst Teil des spanischen Imperiums in Südamerika. Die Auslandsverschuldung im Verhältnis zum Bruttonationaleinkommen beläuft sich auf 42,6 Milliarden US-Dollar (Stand 2018). Diese Entwicklung hat das Land an den Rand des Abgrunds getrieben. Von den rund 17,4 Millionen Einwohnern lebt mehr als die Hälfte unter der Armutsgrenze.
In der jüngsten Zeit hat der brutale Drogenkrieg dazu geführt, dass Ecuador vom Naturparadies zum Krisenstaat mutiert ist. Der einstige gute Ruf als „Schweiz Südamerikas“ ist längst ins Wanken geraten. In den vergangenen Jahren wurde das Land immer tiefer in den blutigen Krieg um Einflussgebiete und Transportwege im internationalen Drogenhandel hineingezogen, denn es liegt auf der Transitroute des Kokains. In diesem Geschäft geht es um viele Milliarden US-Dollar.
Ein junger Mann soll es richten: Am 15. Oktober 2023 wählten die Ecuadorianer den Unternehmer Daniel Noboa zu ihrem neuen Präsidenten. Er ist mit 35 Jahren einer der jüngsten Staatschefs der Welt. Die Noboa-Familie hat mit Bananenexporten und Immobiliengeschäften ein Milliardenvermögen angehäuft; sie gehört zu den reichsten Familien Ecuadors. Mit einer drastischen Sicherheits- und Wirtschaftspolitik – mit Mitte/Rechts-Tendenzen – will Daniel Noboa das Land wieder auf Kurs bringen.
Das hohe Bevölkerungswachstum von etwa 2,3 Prozent pro Jahr macht Ecuador schwer zu schaffen. Noch mehr aber die Ungerechtigkeit. Die ständige Landflucht der Descamisados, der „Hemdlosen“, hat die 2.850 Meter hoch gelegene Hauptstadt Quito zur Millionenmetropole anwachsen lassen. Von dem Reichtum des Landes profitiert nur eine kleine Oberschicht. Im Süden von Quito, dem Armenhaus der Stadt, beläuft sich das durchschnittliche Einkommen jedoch gerade einmal auf umgerechnet eineinhalb bis zwei Euro pro Tag. Kaum genug zum Überleben – erst recht viel zu wenig, um sich eine gesicherte Existenz aufzubauen oder eine menschenwürdige Behausung zu errichten.
Genau hier setzt Haus & Grund für Ecuador an: Wir geben den Ärmsten der Armen eine würdige Heimstatt!